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Hey Waltraud!

Wie bist du dazu gekommen, dich bei pro vita als ehrenamtliche Seniorenbegleiterin zu engagieren?

Bis ich 63 war, bin ich im Krankenhaus beschäftigt gewesen. Dadurch habe ich eine soziale Ader. Anschließend war ich ein halbes Jahr zu Hause. Dann habe ich gesehen, dass dieser Kurs bei pro vita angeboten wird, und habe mir gedacht, dass ich da ja mal mitmachen kann. Ich wollte eine Aufgabe haben, bei der ich was geben kann und auch was zurückbekomme. Es hat nach dem Kurs nicht lange gedauert, bis pro vita gesagt hat: Dich können wir gebrauchen.

Was machst du als Seniorenbegleiterin?

Ich begleite seit fünf Jahren einen Herrn, der bei pro vita in einer Senioren-Wohngemeinschaft lebt. Hauptsächlich gehen wir nach draußen und unterhalten uns. Anfangs war ich zweimal pro Woche da, inzwischen dreimal, immer für etwa eine Stunde. Wir gehen maximal eine Viertelstunde und unterhalten uns danach. Ich erzähle, was ich so erlebt habe. Es geht darum, einfach locker miteinander zu reden. So wird der Tag für ihn ein bisschen kürzer. Er freut sich immer darauf und wartet auf mich. Wenn ich mal anrufe und Bescheid sage, dass ich nicht kommen kann, ist er ein bisschen enttäuscht. Das merkt man ganz deutlich.

Man bereitet den Senioren, die man begleitet, grundsätzlich also eine Freude.

Auf jeden Fall. Wenn ich wieder nach Hause komme, habe ich immer das Gefühl, dass er sich über meinen Besuch gefreut hat. Man merkt eine Dankbarkeit und nach fünf Jahren auch eine Vertraulichkeit. Ich weiß genau: Was ich ihm erzähle, bleibt auch da.

Du bist aber generell zu nichts verpflichtet, oder?

Nein, ich mache das alles freiwillig. Ich habe den Vorteil, immer sagen zu können: Mehr will ich nicht. Ich bin da ganz frei und fühle mich zu nichts gezwungen. Wenn ich im Urlaub bin oder die Kinder zu Besuch sind, komme ich nicht.

Welche Eigenschaften sollte man aus deiner Sicht mitbringen, um sich als Seniorenbegleiter zu engagieren?

Man sollte auf Menschen zugehen können, eine soziale Ader und keine Berührungsängste haben. Es ist ganz wichtig, offen zu sein und auch zuhören zu können.

Denkst du auch über eine neue Aufgabe nach und wünschst dir eine Tätigkeit, die dich erfüllt?

Termine zur nächsten Schulungsreihe zum Seniorenbegleiter findest hier